LexikonAmarant
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Entdecken Sie die faszinierende Welt des Amarants!
Amarant, eine der ältesten Nutzpflanzen der Menschheit, begeistert nicht nur durch seine wertvollen Samen, die reich an Proteinen und glutenfrei sind, sondern auch durch seine heilenden Blätter. Von der Blutstillung bis zur Linderung von Kopfschmerzen – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Erfahren Sie, wie Sie Amarant in Ihre Ernährung integrieren können und welche positiven Effekte diese kraftvolle Pflanze auf Körper und Geist hat. Tauchen Sie ein in die Geschichte und Landwirtschaft des Amarants und entdecken Sie seine Bedeutung als neues Superfood!
Amarant – Die vielseitige Wunderpflanze
Überblick
Amarant gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt und findet sich in etwa 70 verschiedenen Arten rund um den Globus. Die Samen einiger dieser Arten sind ein hochwertiges, glutenfreies Getreide mit hohem Proteingehalt, was sie besonders geeignet für Menschen mit Zöliakie und Neurodermitis macht. Während die Samen ernährungsphysiologische Vorteile bieten, werden medizinisch vor allem die Blätter des Amarants genutzt. Regelmäßiger Verzehr von Amarant
- Blättern und -Samen kann dazu beitragen, körperlich und geistig fit zu bleiben. Zudem sind Amarant-Pflanzen auch als Zimmerpflanzen erhältlich, die jedoch in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe weniger wertvoll sind. Steckbrief
- Haupt-Anwendungen: Blutstillung, Durchfall, Förderung von Vitalität
- Heilwirkung:
- Adstringierend
- Kühlend
- Anwendungsbereiche:
- Blutstillung
- Durchfall
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Menstruationsbeschwerden
- Migräne
- Mundgeschwüre
- Rachengeschwüre
- Schlafstörungen
- Wissenschaftlicher Name: Amaranthus hypochondriacus
- Pflanzenfamilie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
- Englischer Name: Amaranth, Foxtail, Pigweed
- Volkstümliche Namen: Amarant, Fuchsschwanz, Meyer, Wunderkorn
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen
- Inhaltsstoffe: Alpha-Linolensäure, ungesättigte Fettsäuren, Lysin, Mineralien, Proteine
- Sammelzeit:
- Blätter: Mai bis Juli
- Samen: September bis Oktober Anwendungsmöglichkeiten des AmarantsTee Zur Zubereitung eines Tees einfach 1 Esslöffel getrocknete Blätter mit 250 ml heißem Wasser überbrühen, 8 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. Gemüse Frische Amarant
- Blätter können wie Spinat zubereitet werden und bereichern jede Mahlzeit. Samen Um die Samen zuzubereiten, 1 Tasse Samen in 2 Tassen Wasser aufkochen und bei niedriger Hitze 30 Minuten quellen lassen. Bei Bedarf etwas heißes Wasser hinzufügen. Geschichtlicher Hintergrund Amarant wird seit Jahrtausenden in Amerika als Heilpflanze und Getreide verwendet. In Europa lässt sich die Nutzung bis in die Steinzeit zurückverfolgen, wobei damals hauptsächlich die Blätter verzehrt wurden. Inkas und Azteken schätzten die Amarant
- Samen als wichtige Nahrungsquelle, die beinahe Fleisch ersetzen konnte. Die spanischen Eroberer verboten den Amarant, da er eine heilige Pflanze der indigenen Bevölkerung war, was zu einer verheerenden Hungersnot mit Millionen an Todesopfern führte. Die roten Farbstoffe des Amarants wurden zudem zum Färben verwendet. In den letzten drei Jahrzehnten hat Amarant eine Renaissance als wertvolles Heil
- und Lebensmittel erfahren und wird zunehmend in der Landwirtschaft angebaut. Verschiedene Amarant-Produkte sind heutzutage in Bioläden erhältlich. Pflanzenbeschreibung Der Amarant ist sowohl in Amerika als auch in Europa heimisch und gedeiht am besten an sonnigen Standorten. Diese einjährige Pflanze kann bis zu 200 cm hoch werden. Ihre eiförmigen Blätter haben eine tiefgrüne bis rotgrüne Farbe, und der kräftige Stengel trägt von Juli bis August prächtige Blüten. Aus diesen Blüten entwickelt sich bis zum Herbst eine erstaunliche Menge an Samen – bis zu 50.000 pro Pflanze. Die runden, diskusförmigen Samen messen weniger als 1 mm. Anbautipps Amarant wächst nahezu von selbst: Die Samen sollten im Frühling (nach der letzten Frostperiode) in feuchten Boden an einem sonnigen Standort gesät werden. Denken Sie daran, dass eine einzige Pflanze zwischen 30.000 und 60.000 Samen produziert, die sich im gesamten Garten verbreiten und jahrelang keimfähig bleiben. Mit nur 100 Gramm Samen kann man problemlos einen ganzen Hektar bepflanzen. Sammeltipps Für Salate und Gemüse sollten die Blätter vor der Blüte geerntet werden. Zur Tee
- Zubereitung ebenfalls vor der Blüte ernten und die Blätter an einem luftigen, schattigen Ort trocknen. Die Samen werden geerntet, wenn sie reif sind; am besten die Pflanzen abschneiden und über Backpapier aufhängen. Wenn man Amarant-Samen effizient in der Küche verwenden möchte, sollte man auf hellere Sorten zurückgreifen, die allerdings weniger wertvolle Blätter aufweisen. Für die Nutzung sowohl von Blättern als auch Samen sind zwei verschiedene Sorten nötig.